Liebe Freunde!
Hier mein Brief mit Gedanken, Tipps und Liebhabereien, Sinn und Unsinn für den Monat März
Frage des Monats
Seit Jahrzehnten erzählen wir uns gegenseitig, es gehe ums Geld. Wir haben wirtschaftlichen Erfolg und Wohlstand zum größten Ziel erhoben. Selbst als wir schon in großem Überfluss lebten, sprachen wir immer noch von Wachstum und tun es bis heute. Und fällt dieses Wachstum einmal kleiner aus als erwartet, reden wir nicht nüchtern von Mäßigung, sondern so, als wäre unser Menschsein in seinen Grundfesten erschüttert. Kurz: Wir verknüpften (und verknüpfen auch weiterhin) Erfolg mit Geld und wiederholen unaufhörlich die Mantras: Zeit ist Geld, alles hat seinen Preis u.s.w. Es ist doch kein Wunder, daß es irgendwann wirklich nur noch ums Geld geht, oder?
Schreibt mir hier, was Ihr denkt!
Hier kommen die...
Zahlen des Monats
Seit der Wahl von Trump hat Elon Musk zusätzlich 120 Milliarden Dollar verdient, Jeff Bezos, die Nummer Zwei, 67 Milliarden und Mark Zuckerberg hat nur in diesem Jahr 90 Milliarden Dollar zusätzlich gemacht. 150 Milliardärsfamilien in Amerika haben fast 2 Milliarden ausgegeben, um in diesem letzten amerikanischen Wahlkampf Einfluss zu kaufen.

Allein Musk hat 277 Millionen ausgegeben, um Trump zu unterstützen. Hier also der...
Trumpolin des Monats
Die Reichsten gefährden die Demokratie.
In den USA ist ein Staatsstreich im Gange.
Er geht nicht - wie so oft - vom Militär aus, sondern vom Milliardär.
Keinen Militärputsch, aber einen Milliardärputsch betreibt Elon Musk mit Trumps Zustimmung,
berichtet attac.

Man kann sich vorstellen nach welchen Kriterien solche Herren Staaten umbauen, nach welchen Kriterien sie Menschen beurteilen. Nach welchen Kriterien sie Bleiberecht verteilen, oder eben nicht. Apropos Bleiberecht: Hier die...
Premiere des Monats
Ab 26. März spielen wir in den Kammerspielen des Salzburger Landestheaters Ödön von Horváths (zu Un)recht unbekanntes Stück „Hin und Her“. Ich darf die Hauptrolle spielen, Ferdinand Havlicek, der von einem Staat im wirtschaftlichen Niedergang ausgewiesen wird und keine Heimat mehr findet.
Ich hab viel Freude daran, diesen skurrilen, tiefen und doch humorvollen und v.a. brandaktuellen Text, zusammen mit unserem Regisseur Claus Tröger in einem feinem Ensemble zu erforschen.

Zitat des Monats
"Das Geheimnis des Lebens ist es, Zeit auf die Art und Weise zu verschwenden, die einem gefällt."
Jerry Seinfeld

Ich glaub, das tut auch unser...
Sohn des Monats
Er hat die MUK in Wien mit außergewöhnlichen Schauspiel-Kommilitonen absolviert.Die Bachelorarbeit dieser Klasse hat mich sehr beeindruckt und wurde nun vom Dschungel-Wien für zwei Abende am
15. + 16. März
eingekauft.

Übrigens spielt der Junge auch gerade eine schöne Rolle am Münchner Gärtnerplatztheater. Hier kommen die...

Musicalvorstellungen des Monats
Am 28. Februar (ist) war Premiere von "LA CAGE AUX FOLLES". Dieses Stück zu sehen ist natürlich immer ein Genuss, aber für mich diesmal besonders, weil die beste aller Frauen Pauls Schwiegermutter spielt und Erwin Windegger seinen Schwiegervater.
Schaut hier, was der Regisseur zum Stück sagt.
Da könnt ihr den Paul auch beim Proben sehen.
Weitere Infos und Tickets hier!
Ich hingegen habe immer noch viel Spaß an den Vorstellungen von
"SKIVERLIEBT" im Salzburger Landestheater.

Wie meine Beste und unser Sohn in München leben, seht Ihr im...

Rund 17% der in Österreich lebenden und rund 18 % der in Deutschland lebenden Menschen sind im Ausland geboren. Das sind Millionen von Mitbürgern, von denen viele (so wie ich selbst auch) ihren Platz in der neuen Gesellschaft gefunden haben, mit dem eigenen Schicksal zufrieden sind und das Leben ihrer neuen Mitbürger auf die eine oder andere Weise bereichern. Womit wir aber wöchentlich geflutet werden, sind Nachrichten über den verschwindend winzigen Teil, der aus ideologischer Verblendung, oder aus persönlichem Frust heraus Amok läuft. Bei aller Tragik sollten wir uns davon nicht blenden lassen, es gibt eine überwältigende Mehrheit von Beispielen, die den Eindruck relativieren können, dass uns Einwanderer mehr Gefahr als Nutzen bringen. Hier also die...
Einwanderer des Monats
Der erste, der mir einfällt ist Mustafa. Er ist aus Marokko nach Südtirol eingewandert und hat meinen im Sterben liegenden Vater auf so erfahrene und einfühlsame Weise gepflegt, wie man es sich nur denken kann. Ein wahrer Meister seines Fachs. Meines Wissens hat noch keine Nachrichtensendung über ihn berichtet.
Anders ist das bei Rashid Hamid, dessen Eltern Einwanderer aus Afghanistan sind. Wobei er auch mehr selbst über sich berichtet, als andere das tun. Besser gesagt, er berichtet über seine Patienten. Und er tut das auf so originelle Weise, dass es eine Freude ist.

Also lassen wir uns bei allem Entsetzten über grauslige Taten keinen ausländerfeindlichen Scheiß einreden.
Bis bald und lebt fröhlich!
Euer Georg